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Diversifikation beim Anlegen: Nicht alles auf eine Karte setzen

Nadja Burri 26. September 2023 4 Min. Lesedauer

Wer alles auf eine Karte setzt, macht sich von einer einzigen Karte abhängig - was bedeutet, entweder alles zu gewinnen oder alles zu verlieren. Ein Gleichgewicht zwischen Rendite und Risiko zu finden, ist eine der zentralen Herausforderungen für Anlegerinnen und Anleger. Um dies zu erreichen, ist die Diversifikation eine sehr nützliche Methode, die für jedes Anlegerprofil in Frage kommt. In diesem Blogbeitrag gehen wir der Frage nach was Diversifikation beim Anlegen heisst und wie Sie mit clevercircles diversifiziert anlegen.

Der Ökonome Harry Markowitz und seine Portfoliotheorie

Was ist bei Investment-Entscheidungen besser: Auf einzelne Wertpapiere zu setzen, die besonders aussichtsreich erscheinen? Oder Risiken zu streuen und dafür gegebenenfalls auf maximale Gewinnchancen zu verzichten? Mit diesen Fragen befasst sich die Portfoliotheorie. Sie gibt eine Antwort darauf, wie Wertpapier-Depots optimal zusammengestellt sein sollten. Entwickelt wurde die Portfoliotheorie 1952 vom amerikanischen Ökonomen und Wirtschafts-Nobelpreisträger Harry M. Markowitz. Später wurde seine Theorie zu einer allgemeinen Kapitalmarktheorie weiterentwickelt. Auf ihr basiert unter anderem das Capital Asset Pricing Model (CAPM), ein gängiges Bewertungsmodell für Wertpapiere. Das CAPM gilt heute als das Standardmodell für die Erklärung von Wertpapierpreisen.

 

Mischen, statt alles auf eine Karte setzen

Ein gemischtes Portfolio ist besser als ein Einzel-Investment. Das besagt die Theorie von Markowitz. Konkret heisst das: Investoren können das Risiko minimieren, indem sie ihr Portfolio diversifizieren. Das bedeutet nichts anderes, als verschiedene Anlagen mit verschiedenen Risikoprofilen zu kombinieren, um das Gesamtrisiko zu reduzieren, ohne notwendigerweise Renditeeinbussen hinnehmen zu müssen.

Die zwei Arten von Risiken beim Anlegen

Grundsätzlich kann man zwei Arten von Risiken bei Anlagen unterscheiden. Das eine ist das systematische Risiko, das andere ist das unsystematische Risiko. Wir wollen die beiden Risiko-Arten genauer anschauen.

 

Das unsystematische Risiko

Dieses Risiko betrifft individuelle Unternehmen oder Vermögenswerte. Das unsystematisches Risiko entsteht durch unternehmensspezifische Ereignisse wie Managemententscheidungen, Produktprobleme oder rechtliche Schwierigkeiten. Da nicht immer alle Unternehmen gleichzeitig von denselben Problemen betroffen sind, kann durch Diversifikation das Gesamtrisiko minimiert werden.

 

Das systematische Risiko

Das systematische Risiko, auch Marktrisiko genannt, betrifft den gesamten Markt oder eine ganze Branche. Es kann durch wirtschaftliche, politische oder makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssatzveränderungen oder geopolitische Ereignisse verursacht werden. Das systematische Risiko kann durch Diversifikation nicht eliminiert werden, da es tendenziell alle Unternehmen betrifft.

Abb.1: Das spezifische Risiko kann mit Diversifikation massgeblich reduziert werden. Das spezifische Risiko einer Anlage bezeichnet die Risiken, die spezifisch sind für ein Unternehmen, während das Marktrisiko diejenigen Risiken umfasst, die vom gesamten Markt ausgehen und damit alle Unternehmen betreffen.
Abb.1: Das spezifische Risiko kann mit Diversifikation massgeblich reduziert werden. Das spezifische Risiko einer Anlage bezeichnet die Risiken, die spezifisch sind für ein Unternehmen, während das Marktrisiko diejenigen Risiken umfasst, die vom gesamten Markt ausgehen und damit alle Unternehmen betreffen.

 

Was bedeutet Diversifikation beim Anlegen?

 

  1. In verschiedene Anlageklassen investieren

Durch die Verteilung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Obligationen, Rohstoffe und Immobilien wird das Risiko verteilt. Wenn eine Anlageklasse sich schlecht entwickelt, können möglicherweise Gewinne aus anderen Anlageklassen die Verluste ausgleichen.

Während Aktien hohe Renditen bieten, jedoch mit höheren Risiken verbunden sind, sind z.B. Obligationen historisch gesehen stabiler, bieten aber niedrigere Renditen. Durch die Kombination verschiedener Anlageklassen, lässt sich also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Gewinnchance anstreben.

 

  1. Verschiedene Regionen einschliessen

Das Einbeziehen verschiedener Regionen beim Anlegen, auch als geografische Diversifikation bezeichnet, ist ebenso wichtig, um das Risiko zu minimieren. Verschiedene Märkte können unabhängig voneinander auf wirtschaftliche und politische Ereignisse reagieren. Durch Investitionen in verschiedene Länder und Regionen kann das Portfolio vor Auswirkungen eines einzelnen Marktes geschützt werden. Im Zuge der Globalisierung hat dieser Effekt zwar abgenommen, bleibt aber gerade aus Schweizer Sicht ein wichtiger Faktor.

 

  1. Verschiedene Sektoren kombinieren

Werden beim Anlegen verschiedene Sektoren wie Technologie, Gesundheitswesen oder Konsumgüter kombiniert, die sich in unterschiedlichen Phasen des Wirtschaftszyklus gut entwickeln, wird das Risiko minimiert. Wer bei clevercircles anlegt, investiert anhand von ETFs und Indexfonds in tausende Firmen aus über 40 Ländern. Das ist eine maximale Diversifikation, einfach umgesetzt.  

Automatisch diversifiziert mit Clevercircles

Bei der initialen Registrierung für clevercircles wird eine Anlegerprofilierung durchgeführt. Auf dieser Basis empfiehlt clevercircles die passende Anlagestrategie.

Der Strategievorschlag besteht aus einer Kombination von ETF und Indexfonds, verteilt auf vier Anlageklassen. Dadurch sind clevercircles Kunden automatisch maximal diversifiziert. Der Strategievorschlag kann auf Wunsch individuell angepasst werden. Dies ist einfach und bequem und Sie haben immer ein gutes Blatt in der Hand.

 

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