So sieht die clevercircles-Community die Märkte für September 2023

Konjunktur: weniger Dynamik erwartet

Das Stimmungsbild in der clevercircles Community hat sich im August etwas eingetrübt. Während unverändert zur letzten Abstimmung im Juni weiterhin rund 65% keine grossen konjunkturellen Veränderungen erwarten, so geht inzwischen rund ein Viertel von einer wirtschaftlichen Abkühlung aus. Rund 10% der Abstimmenden hingegen sehen die Märkte im Aufwind.

Im Regionenvergleich ist das Vertrauen in der Schweizer Aktienmarkt in der Community weiterhin ungebrochen stark. Beinahe 60% der Abstimmenden attestieren dem Schweizer Markt das grösste Potenzial. Verhaltener (aber positiver) sieht die Beurteilung der Community aus in Bezug auf den europäischen Aktienmarkt: Beinahe 40% sehen das grösste Potenzial in Europa. Sentiments eingebüsst haben hingegen die USA. Nur noch 2% sehen dort das konjunkturelle Momentum. Die Community erwartet in dem Sinne eine Trendänderung hinsichtlich der Dynamik der einzelnen Regionen an den Aktienmärkten. Seit Anfang Jahr liegt der SPI aktuell mit rund 5.2% hinter dem Euro Stoxx (11.39%) und dem S&P 500 (10.29%).

Rohstoffe: Die Zeichen

Fokussiert man auf die Antworten zu den Rohstoffen, so signalisiert die clevercircles Community entgegen der allgemeinen Stimmung im Vergleich zur letzten Abstimmung wieder mehr Aufwärtsbewegung. Waren es damals noch über 50%, die einen steigenden Goldpreis erwartet haben, so sind es jetzt nur noch zwei von fünf Abstimmenden. Eine fast gleich grosse Gruppe geht davon aus, dass Gold sein Potenzial – zumindest vorläufig – ausgeschöpft hat. Hingegen sind beinahe wieder 40% der Meinung, das Erdöl weiter zulegt, ein Anzeichen, dass man trotz preislicher Höchststände bei diesem Rohstoff weiteres Potenzial sieht. Nur noch knapp 15% sind der Meinung, dass die Ölpreise sinken werden.

Zinsen: Es scheint langsam genug

Die Luft für weitere Zinserhöhungen wird dünner. Die clevercircles Community sieht zwar mit rund 40% weitere Zinserhöhungsschritte als ausdrückliche Möglichkeit, rund 50% erwarten aber (oder hoffen), dass die Zinsen nicht weiter ansteigen. Im Gegensatz dazu sieht beinahe einer von zehn Teilnehmer Anzeichen für Zinssenkungen. Sie gehen einher mit den warnenden Marktbeobachtern, die die konjunkturellen Schäden, als Konsequenz der Zinserhöhungen, höher gewichten, als die Schäden, die durch die Teuerung verursacht werden. Im Vergleich zum Juni, als noch rund 60% mit steigenden Zinsen gerechnet haben, ist diese Erwartung in der Community deutlich zurückgegangen.

Zusatzfrage: Konsumverhalten

Die clevercircles Community zeigt sich grundsätzlich entspannt, was den Konsum anbelangt. Trotzdem werden da und dort Massnahmen getroffen, um den hohen Konsumgüterpreisen und Energiekosten entgegenzuwirken. Rund ein Viertel der Abstimmenden geben an, in irgendeinem Bereich den Konsum anzupassen, sei dies beim Essen (rund 2.5%), bei den Ferien oder Ausgang (rund 7%) oder bei Grossinvestitionen (rund 16%). Beinahe jeder Dritte ist sensibilisiert in Bezug auf den Energieverbrauch. Die hohen Energiekosten führen in dieser Gruppe zum Überdenken und Anpassen des Verbrauchs. Knapp 45% der Abstimmenden sehen keinen Bedarf ihr Konsumverhalten zu ändern.

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