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Christian Freihofer wird neue Profistimme auf clevercircles

Sebastian Comment 4. Oktober 2018 3 Min. Lesedauer

Clevercircles steht für Meinungsvielfalt. Indem Sie andere Teilnehmer in Ihren Circle einladen, können Sie Ihr privates Anlagekomitee individuell zusammenstellen und Ihre Markterwartungen validieren. Clevercircles steht als offene Plattform allen Anlageprofis offen und wir freuen uns heute, den unabhängigen Vermögensberater Christian Freihofer von Prospera-Invest als Profistimme auf clevercircles willkommen zu heissen.

Lernen Sie Christian Freihofer kennen und lesen Sie das nachfolgende Kurzinterview. Sie können Christian Freihofer bei Interesse in Ihren Circle einladen, er wird sich freuen, seine Meinung mit Ihnen zu teilen.

Sie sind Anlageprofi und möchten auf clevercircles mitmachen? Hier mehr erfahren

Wer ist Prospera-Invest?

Prospera-Invest ist ein unabhängiges Unternehmen für Vermögensberatung, das sich auf die Schwerpunkte Finanzplanung und Anlageberatung fokussiert. Prospera Invest habe ich im Herbst 2017 gegründet, da ich mit den herkömmlichen Anlagelösungen, die viele Banken anbieten, nicht zufrieden war. Die Kosten sind hier oft zu hoch bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher Performance. Hinzu kommen eine Vielzahl von Interessenskonflikten, die den Endkunden benachteiligen.

 

Christian Freihofer blickt auf eine langjährige Finanzmarkterfahrung sowohl als Privatanleger und Trader als auch als Angestellter in der Finanzindustrie zurück. Hier war er für die Credit Suisse im Private Banking und in der Handelsabteilung für Optionen und Derivate tätig. Zuletzt war er beim weltweit grössten Vermögensverwalter BlackRock im Bereich ETF und Indexinvestments für die Betreuung institutioneller Kunden verantwortlich. Seit 2017 ist Christian Freihofer unter dem Namen Prospera-Invest als unabhängiger Vermögensberater tätig und leitet in dieser Funktion ebenfalls ein kleines Family Office. Christian Freihofer besitzt einen Master-Abschluss der Universität St. Gallen und ist zudem Chartered Financial Analyst (CFA).

 

Wieso ist Unabhängigkeit bei der Geldanlage so wichtig?

Bei der Geldanlage geht es primär um die Verwirklichung verschiedenster finanzieller Ziele. Sei es ein Hauskauf, die Ausbildung der Kinder, die Finanzierung eines sorgenfreien Ruhestands, usw.

Viele Leute sind sich aber zu wenig bewusst, dass auch Unternehmen in der Finanzbranche in erster Linie ihre Produkte und Dienstleistungen verkaufen wollen. Genau wie dies selbstverständlich auch alle anderen Unternehmen tun. Niemand würde beispielsweise bei einem Autokauf vom Verkäufer erwarten, dass dieser nicht zum Kauf eines neuen Autos rät, weil das Alte noch voll funktionsfähig ist oder das Auto der Konkurrenz das bessere und günstigere wäre. Ähnlich verhält es sich beim Berater auf der Bank, der ja nicht für seine Beratungsleistung, sondern für den Verkauf von Finanzprodukten bezahlt wird.

Ich selbst kann hier völlig frei und im direkten Kundeninteresse handeln. So habe ich beispielsweise meinen Kunden bereits im Januar 2018 zu tieferen Aktienquoten und höheren Bargeldbeständen in ihren Depots geraten, während die allermeisten Finanzinstitute weiterhin voll auf Aktien setzten. Meine Strategie hat sich - wie wir heute sehen - sehr gut ausgezahlt.

 

Wie funktioniert Ihr Anlageansatz?

Bei der Auswahl meiner Anlagen verfolge ich einen makroorientierten top-down Ansatz. Das bedeutet, dass ich gewissermassen aus der Vogelperspektive die grossen Zusammenhänge als Ausgangslage nehme  Mein Ansatz kann grob in 3 Schritte unterteilt werden:

Zu Beginn steht die Analyse einer Vielzahl makroökonomischer Daten, um festzustellen, wo wir uns im Wirtschaftszyklus befinden und wie die Aussichten sind.

Anschliessend werden die Märkte selbst analysiert: Wie verhalten sich diese, wie sind sie bewertet, wie Verhalten sich die Investoren, etc.

Im letzten Schritt werden die Ergebnisse der Analyse umgesetzt. Ich fokussiere dabei primär auf einzelne Anlageklassen, Länder, Sektoren oder Währungen . Für die Umsetzung setze ich deshalb vornehmlich auf kostengünstige ETFs und Indexfutures. In einzelnen Fällen und wenn dies aus der Makroperspektive opportun ist, kommen auch Einzeltitel zum Zuge.

 

Was gefällt Ihnen besonders an clevercircles?

Bei clevercircles gefällt mir, dass die oben beschriebenen Nachteile der Interessenskonflikte adressiert werden und finanzmarktaffine Anleger in die Lage versetzt werden, ihre Anlageentscheide selbständig, effizient und kostengünstig umzusetzen. Speziell interessant finde ich, dass sie sich hierbei Unterstützung aus ihrer eigenen Investmentcommunity, dem Circle, holen können und die Möglichkeit haben, direkt mit Finanzmarktexperten zu interagieren.

Mein Anlageansatz passt sehr gut zu clevercircles und ich freue mich, meine Stimme mit anderen clevercircles-Teilnehmern zu teilen.

 

Für welche Anlageklassen sehen Sie in den nächsten Monaten am meisten Potential?

Vor allem relativ zu Aktien und Anleihen gesehen bieten nur noch Rohstoffe mittel- bis langfristig vernünftige Preisniveaus und somit attraktive Renditechancen. Generell empfehle ich eine weiterhin hohe Cashquote, um zu gegebener Zeit auf günstigerem Preisniveau wieder investieren zu können.

 

Welches ist Ihr Lieblingszitat zum Thema Anlegen

“It’s not whether you’re right or wrong that’s important, but how much money you make when you’re right and how much you lose when you’re wrong.”- George Soros.

Das Zitat greift implizit eine der wichtigsten psychologischen Fallen beim Geldanlegen auf:  Die Verlustaversion. Diese rührt aus dem Umstand, dass für die meisten Anleger ein Verlust mehr schmerzt, als ein Gewinn in gleicher Höhe ein Wohlgefühl verursacht. Dies führt dazu, dass Verluste zu lange gehalten und Gewinne zu früh realisiert werden.

 

Welche Grafik gefällt Ihnen zurzeit am besten?

Die Liquiditätsschwemme der Notenbanken war einer der Haupttreiber des Bullenmarktes (Bullenmarkt = steigender Aktienmarkt) seit März 2009. Aktien weltweit gemessen am MSCI ACWI (blaue Linie) sind parallel zum Anwachsen der Notenbankbilanzen gestiegen. Der Höhepunkt wurde Ende 2017 erreicht und die kumulierten Notenbankbilanzen werden Anfang 2019 das erste Mal seit 10 Jahren anfangen zu schrumpfen.

 

Welchen Ratschlag geben Sie Anlegern mit?

An langfristig orientiertem Anlegen führt meiner Meinung nach kein Weg vorbei. Anleger sollten sich deshalb entweder selbst ein genügend grosses Finanzwissen aneignen, um Anlageentscheide selbständig treffen zu können. Fehlt die Zeit und/oder das Interesse hierfür, sollte man Rat von einem Spezialisten holen, dessen Interessen möglichst deckungsgleich mit den eigenen sind.

 

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